
Ausdruckskraft und Lebendigkeit
Gegründet 1808
7 Mitarbeiter
130 neu erbaute Orgeln
„Lasset uns am Alten, wenn es gut ist, halten; Neues schaffen jede Stund, aber aufgebaut auf altem Grund.“ – Dieses Zitat von Gottfried Keller steht für unsere Grundüberzeugung damals wie heute. Erstmals wird in Rotenburg 1808 der Orgelbauer Johannes Vogt erwähnt. 1964 übernimmt Dieter Noeske den Rotenburger Orgelbau. Seit 2008 führt Orgelbaumeister Peter Kozeluh die Werkstatt. Neben zahlreichen Restaurierungen sind in der Rotenburger Werkstatt in den letzten 40 Jahren mehr als 130 neue Orgeln entstanden.
Die Qualität der Restaurierungen und der neuen Instrumente aus der Rotenburger Orgelbauwerkstatt werden in der Fachwelt geschätzt. Ein tiefes, umfassendes Verständnis für die alten Meister ist für uns elementar. Sechs engagierte Mitarbeiter tragen mit ihren Begabungen zum Gelingen der Arbeit bei. Sie besitzen durch ihre innere Verbindung zur Orgel eine hohe Motivation, auch die künstlerischen Komponenten der Orgel in erstklassiger Ausführung und mit ausgezeichneter Fachkenntnis zu gestalten. Diese Liebe zum Detail begründet den Erfolg der Rotenburger Werkstatt. Wir bauen Instrumente mit absoluter Zuverlässigkeit und hoher Funktionssicherheit. Für Organisten sind sie „Werkzeuge“ mit Ausdruckskraft und Lebendigkeit, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Die Gemeinden sollen die Gewissheit haben, dass die zur Verfügung gestellten Mittel in erstklassige Instrumente angelegt werden, so dass sich diese Investitionen durch die Freude vieler zukünftiger Generationen sowohl an gottesdienstlicher als auch konzertanter Orgelmusik reichlich verzinsen.
Die Alten haben uns mit ihrem Verhältnis zur Natur gezeigt, was es heißen kann, Ressourcen zu schützen und mit natürlichen Materialien zu arbeiten. Mühevoll müssen wir uns wieder auf Nachhaltigkeit, Dauerhaftigkeit und die innere Schönheit der Dinge besinnen. Wenn wir weiterhin das große Glück haben, vor Kriegen und großen Katastrophen bewahrt zu bleiben, können sich an unseren Instrumenten noch viele Generationen erfreuen.
Johann Sebastian Bach schrieb unter seine Werke: „S.D.G.“ – Soli Deo Gloria – Allein Gott die Ehre. Auf diese drei Buchstaben mögen unsere Instrumente immer gebaut sein und so zum Lobe Gottes erklingen!
Peter Kozeluh, Orgelbaumeister
Rezept zum Bau einer Orgel
- 11 cbm gut abgelagertes Holz, (vor allem Eiche erster Wahl), sodann Tanne; Ebenholz für die Knäufe der Manubrien und Klaviaturbacken, Knochen für die Tasten;
- 350 kg Zinn und Blei
- 15 kg Eisen und Messing
- 20 Felle von Schafen und Ziegen; Pergament;
- 5000 Std. reine Handarbeit
- plus 1 große Portion Erfahrung und Arbeitsfreude
= eine Pfeifenorgel
alle Angaben beziehen sich auf eine neue Orgel mit etwa 15 Registern

